\u201eRettet die Bildung, nicht die Banken und Konzerne\u201c. Mit Losungen wie diesen protestierten \u00fcber 30.000 Sch\u00fclerInnen, Auszubildende und Studierende in \u00fcber 40 St\u00e4dten f\u00fcr bessere Bildung.<\/span> Mindestens eine Forderungen eint alle Protestierenden: Es muss mehr Geld in das Bildungssystem investiert werden. Woher das Geld kommen soll? Auch dar\u00fcber besteht gr\u00f6\u00dftenteils Einigkeit. Denn w\u00e4hrend Schulgeb\u00e4ude verfallen, immer mehr Ausbildungspl\u00e4tze fehlen und Studierende keinen bezahlbaren Wohnraum finden, sind f\u00fcr Deutsche Bank, Siemens und Co. Milliarden da, wird die Bundeswehr weiter auf- und umger\u00fcstet und werden deutsche Kriegseins\u00e4tze ausgeweitet. Durch die sogenannten Rettungsschirme werden den Banken und Konzerne weitere Milliarden geschenkt. Irgendwo m\u00fcssen die finanziellen Mittel schlie\u00dflich herkommen, mit denen Gro\u00dfkonzernen ihre Profite garantiert werden. Mit der Schuldenbremse als Vorwand, hat die hessische Landesregierung bereits K\u00fcrzungen von \u00fcber 80 Millionen Euro im Bildungsbereich beschlossen. In Anlehnung an das bdw. Motto der SDAJ, fordert die SDAJ Hessen daher \u201eBildungsstreiks statt Schuldenbremse \u2013 Geld f\u00fcr Bildung, statt f\u00fcr Banken und Konzerne!\u201c, so Landesvorsitzender M. Matthes.<\/p>\n In Darmstadt drohten Schulleitungen schon im Vorfeld der Proteste mit dem Eintrag von Fehlstunden f\u00fcr diejenigen, die sich am Bildungsstreik beteiligen \u2013 ein beliebtes Mittel um Sch\u00fclerInnen von der politischen Bet\u00e4tigung abzuhalten. Bei vergangenen Protesten blieb es oft nicht bei Drohungen: Fehlstunden wurden eingetragen, Verweise erteilt, Sch\u00fclerInnen eingesperrt, als die Demo vor der Schule vorbeizog. Auszubildenden droht bei Teilnahme am Protest die Abmahnung. Die fortw\u00e4hrenden Bekundungen der Herrschenden, dass sich mehr Jugendliche an der Politik beteiligen sollten, wird so zur hohlen Phrase. Wenn die arbeitende und lernende Jugend sich ernsthaft f\u00fcr ihre Interessen einsetzt, wird sie dabei massiv bek\u00e4mpft. Die Mittel daf\u00fcr reichen von Drohbriefen bis zum Polizeieinsatz. Der bundesweite Aktionstag ist vorbei, die Probleme bleiben: Weiter wird gespart und gek\u00fcrzt, weiterhin fehlen Ausbildungspl\u00e4tze und sind H\u00f6rs\u00e4le v\u00f6llig \u00fcberf\u00fcllt \u2013 weiter wird massiv sozial selektiert. Die Herren aus Politik und Wirtschaft werden das nicht freiwillig \u00e4ndern, daf\u00fcr m\u00fcssen die Protestaktionen weitergehen. \u00dcber 30.000 Jugendliche streiken \u201eRettet die Bildung, nicht die Banken und Konzerne\u201c. Mit Losungen wie diesen protestierten \u00fcber 30.000 Sch\u00fclerInnen, Auszubildende und Studierende in \u00fcber 40 St\u00e4dten f\u00fcr bessere Bildung. Die bundesweite Bildungsstreikbewegung hatte f\u00fcr den 17. November 2011 zum neuen bundesweiten Aktionstag gerufen. \u00dcber 30.000 Sch\u00fclerInnen, Auszubildende und Studierende beteiligten sich an den Aktionen. […]<\/p>\n","protected":false},"author":103,"featured_media":0,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_et_pb_use_builder":"","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","footnotes":""},"categories":[23],"tags":[],"yoast_head":"\n
\nDie bundesweite Bildungsstreikbewegung hatte f\u00fcr den 17. November 2011 zum neuen bundesweiten Aktionstag gerufen. \u00dcber 30.000 Sch\u00fclerInnen, Auszubildende und Studierende beteiligten sich an den Aktionen. In Hessen fanden sich um 11 Uhr etwa 1000 Jugendliche in Darmstadt zusammen. Aufgerufen hatte das \u201eKomitee f\u00fcr Solidarit\u00e4t und freie Bildung\u201c. Im Anschluss an die Demo wurde das Justus-Liebig-Haus besetzt. In Frankfurt beteiligten sich 500 Sch\u00fclerInnen an Workshops, organisiert vom \u201eFrankfurter Jugendb\u00fcndnis\u201c, dem Stadtsch\u00fclerInnenrat und dem Asta der Goethe-Uni. Sp\u00e4ter zogen etwa 2.000 Jugendliche durch die Frankfurter Innenstadt, um f\u00fcr ein demokratisches, frei zug\u00e4ngliches und ausreichend \u00f6ffentlich finanziertes Bildungssystem zu demonstrieren.<\/p>\nMehr Geld f\u00fcr Bildung!<\/h2>\n
Demokratische Mitbestimmung statt Repression!<\/h2>\n
\nDie Bildungsstreikbewegung l\u00e4sst sich davon nicht abhalten. Immer mehr Sch\u00fclerInnenvertretungen beteiligen sich und erm\u00f6glichen, die Teilnahme am Protest zu entschuldigen. Gleichzeitig wird deutlich: Statt Repressionen ist mehr Mitbestimmung n\u00f6tig. Die Rechte der Interessenvertretungen m\u00fcssen gest\u00e4rkt werden. Sch\u00fclerInnenvertretungen m\u00fcssen ein allgemeinpolitisches Mandat bekommen.<\/p>\nWie weiter?<\/h2>\n
\nEinzelne bdw. Aktionstage allein reichen daf\u00fcr allerdings nicht aus, sie k\u00f6nnen aber Startschuss f\u00fcr weitere, langfristige Arbeit an der Schule, im Betrieb oder an der Hochschule sein. Es gilt, die Interessensvertretung vor Ort zu st\u00e4rken, ob in der SV, in der JAV oder im Asta. Nur in dauerhaften K\u00e4mpfen vor Ort kann man das n\u00f6tige Bewusstsein schaffen. Das Bewusstsein, dass die eigenen Interessen nur im beharrlichen gemeinsamen Kampf durchsetzbar sind. Und das Bewusstsein, dass die Herrschenden in dieser Gesellschaft den Interessen der lernenden und arbeitenden Jugend im Wege stehen, dauerhafter Fortschritt daher nur in einer anderen Gesellschaft m\u00f6glich ist. Nur dauerhafte K\u00e4mpfe an lokalen Schwerpunkten f\u00fchren zu Erfolgen, die unsere Lebensbedingungen sp\u00fcrbar verbessern. Und nur diese K\u00e4mpfe bilden die Grundlage f\u00fcr weitere bundesweite Protesttage, ein Weiterleben der Bildungsstreikbewegung und damit f\u00fcr einen erfolgreichen Kampf f\u00fcr ein anderes Bildungssystem!
\nPresseinformation:
\nKontakt zum Landesverband Hessen der SDAJ: sdaj-hessen@web.de
\n\u00dcbersicht \u00fcber die Proteste: http:\/\/www.bildungsstreik.net\/proteste-am-17-november-2011\/
\nWeitere Informationen unter http:\/\/www.bildungsstreik.net\/ und http:\/\/www.sdaj-hessen.de\/<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"