{"id":2975,"date":"2018-09-04T09:02:31","date_gmt":"2018-09-04T07:02:31","guid":{"rendered":"http:\/\/www.sdaj.org\/lv-hessen\/?p=2975"},"modified":"2018-09-04T09:02:31","modified_gmt":"2018-09-04T07:02:31","slug":"demo-wochenende-gegen-krieg-als-fluchtursache","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.hessen.sdaj.org\/2018\/09\/04\/demo-wochenende-gegen-krieg-als-fluchtursache\/","title":{"rendered":"Demo-Wochenende gegen Krieg als Fluchtursache"},"content":{"rendered":"
Am Wochenende fanden in Kassel zwei wichtige Demonstrationen statt. Einmal die Kundgebung und Demonstration zum allj\u00e4hrlichen Antikriegstag am 1.September und einmal die \u201eSeebr\u00fcckendemonstration\u201c. Am Wochenende fanden in Kassel zwei wichtige Demonstrationen statt. Einmal die Kundgebung und Demonstration zum allj\u00e4hrlichen Antikriegstag am 1.September und einmal die \u201eSeebr\u00fcckendemonstration\u201c. Viele Menschen k\u00f6nnten sich sch\u00f6neres vorstellen, als am freien Samstag zu demonstrieren. Aber das Datum des 1. September f\u00fcr den Antikriegstag ist nicht zuf\u00e4llig gew\u00e4hlt. Es erinnert an den Beginn des \u00dcberfalls […]<\/p>\n","protected":false},"author":103,"featured_media":2977,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_et_pb_use_builder":"","_et_pb_old_content":"","_et_gb_content_width":"","footnotes":""},"categories":[24,23],"tags":[482,612,613,607,614,330,344,159,375,512,615,616,617],"yoast_head":"\n
\nViele Menschen k\u00f6nnten sich sch\u00f6neres vorstellen, als am freien Samstag zu demonstrieren. Aber das Datum des 1. September f\u00fcr den Antikriegstag ist nicht zuf\u00e4llig gew\u00e4hlt. Es erinnert an den Beginn des \u00dcberfalls Nazideutschlands auf Polen am 1. September 1939. Dabei geh\u00f6rte der \u00dcberfall auf den Sender Gleiwitz am 31. August 1939 zu mehreren, von der SS fingierten Aktionen vor Beginn des zweiten Weltkrieges, die als propagandistischer Vorwand f\u00fcr den \u00dcberfall auf Polen dienen sollten. Am 31. August drang SS-Sturmbannf\u00fchrer Naujocks mit anderen mit Maschinenpistolen bewaffneten SS-Leuten in das Sendegeb\u00e4ude des Senders Gleiwitz ein und das unter falscher Flagge, polnische Freisch\u00e4rler darstellend. Im Betriebsraum des Senders \u00fcberw\u00e4ltigten die M\u00e4nner vier Personen und anschlie\u00dfend wurde mit folgenden Worten zu einem angeblichen Aufstand der polnischen Minderheit in Oberschlesien aufgerufen: \u201eAchtung! Achtung! Hier ist Gleiwitz. Der Sender befindet sich in polnischer Hand. Die Stunde der Freiheit ist gekommen. Hoch lebe Polen!\u201c. Der V\u00f6lkische Beobachter schrieb am Tag darauf \u201eDie polnische Meute habe sich dazu hinrei\u00dfen lassen, die Reichsgrenze zu \u00fcberschreiten, einen deutschen Sender zu \u00fcberfallen, und die Kriegsfackel an ein Pulverfa\u00df gelegt, dessen Existenz vor der Geschichte die Polen einmal zu verantworten haben werden.\u201c<\/span><\/span><\/span>
\nDiese L\u00fcge legitimierte den \u00dcberfall auf Polen vor der deutschen Bev\u00f6lkerung und der Welt\u00f6ffentlichkeit. Der Tag danach, der 1. September war also der Tag, an dem der deutsche Imperialismus einen Krieg anzettelte, der 60 Millionen Menschen das leben kostete und Europa in Schutt und Asche legte, w\u00e4hrend die Kassen der R\u00fcstungskonzerne brummten und Zwangsarbeiter sowie Rohstoffe und andere Werte aus den besetzten Gebieten auch die Kassen der anderen Gro\u00dfkonzerne klingen lie\u00dfen. <\/span><\/span><\/span>
\nDer Scho\u00df ist fruchtbar noch, wenn deutsche Wirtschaftsinteressen am Hindukusch verteidigt werden und gewaltbereite Nazibanden wieder durch unsere Stra\u00dfen ziehen. Heute wie damals werden Kriege durch L\u00fcgen gerechtfertigt. Deswegen beteiligten sich mehr als 100 Menschen aus Kirche, Gewerkschaft und politischen Organisationen an einer Kundgebung auf dem Opernplatz, die anschlie\u00dfend zum Mahnmal f\u00fcr die Opfer des Faschismus zog, um dort zu gedenken. Auch die SDAJ Kassel war an diesem Tag am Start und stellte die Moderation. <\/span><\/span><\/span>
\nAm 2. September haben sich dann mehrere tausend Menschen an der Seebr\u00fcckendemo beteiligt. Die Seebr\u00fccke ist eine internationale, aber dezentral organisierte, zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich gegen die europ\u00e4ische Abschottungspolitik und Kriminalisierung von Seenotrettern im Mittelmeer richtet. W\u00e4hrend viele Redner vor allem die Wichtigkeit von Humanismus und Toleranz betonten, haben die SDAJler auf der Demo vor allem Krieg als Fluchtursache und deren Profiteure klar gemacht. Mit Demospr\u00fcchen wie \u201eIran, Irak, Syrien, T\u00fcrkei \u2013 bei jeder Schweinerei ist die BRD dabei\u201c, \u201eAn jedem Krieg, in jedem Land verdient zum Schluss die deutsche Bank\u201c oder \u201eNazis morden, der Staat schiebt ab \u2013 das ist das gleiche Rassistenpack\u201c wurde der Hintergrund der Demo aufgezeigt. Ebenso mit Umh\u00e4ngeschildern, die zeigten, wie viele Nahverkehrstickets, Schulen und Krankenpfleger man vom R\u00fcstungsetat bezahlen k\u00f6nnte. Am Obelisken hingen nach der Kundgebung Schilder mit folgender Aufschrift:
\n\u201eDer Leopard-Kampfpanzer wird im Jemen-Krieg eingesetzt.
\n2017 flohen 13.000 Menschen aus dem Jemen.
\nKraus-Maffei-Wegmann in Kassel macht Gewinne.\u201c<\/span><\/span><\/span>
\n\u201e<\/span>Die Panzerhaubitze 2000 wird in Afghanistan eingesetzt.
\n2017 flohen 125.000 Menschen aus Afghanistan.
\nKrauss-Maffei-Wegmann in Kassel macht Gewinne\u201c
\n\u201eFENNEK wird in Mali eingesetzt.
\n2017 flohen 11.000 Menschen aus Mali.
\nKrauss-Maffei-Wegmann in Kassel macht Gewinne\u201c
\n\u201eDie F\u00dcCHSE wurden im Kosovo eingesetzt.
\n2015 stellten mehr als 87.000 Kosovo-Albaner einen Asylantrag in Deutschland.
\nRheinmetall in Kassel machte Gewinne.\u201c<\/span><\/span><\/span>
\nNach wie vor sagen wir als SDAJ:
\nNie wieder Faschismus \u2013 Nie wieder Krieg!
\nHoch mit der Bildung \u2013 Runter mit der R\u00fcstung!<\/span><\/span><\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"