Im M\u00e4rz haben sich in der SV aktive Kasseler Sch\u00fcler und Sch\u00fclerinnen \u00a0getroffen, um \u00fcber Probleme in unserem aktuellen Bildungssystem zu diskutieren, dar\u00fcber, was das mit unserem Gesellschaftssystem zu tun hat und wie man im Kleinen in der SV etwas daran \u00e4ndern kann.
\nIm Einleitungsreferat, welches Diskussionen beinhaltete, ging es vor allem um die problematisch stark ansteigende Zahl von Burn-Out Zahlen unter Sch\u00fclern, was eng mit der Selektion je nach Geld und Bildung des Elternhaus, G8 und Bulimie-Lernen zusammenh\u00e4ngt. Es um Chancenungleichheit in unserem Bildungssystem und damit zusammenh\u00e4ngende viel zu hohe Bildungskosten. Auch ohne Nachhilfe sind wir hier beim Rechnen auf mehr als 1000\u20ac pro Schuljahr gekommen, wenn man sich anschaut wie teuer Lekt\u00fcre, Arbeitshefte, Fahrkarten, Mensaessen, Exkursionen, Heft bis Stift etc. sind.
\nDoch diese Missst\u00e4nde im Bildungssystem haben nat\u00fcrlich eine Ursache. N\u00e4mlich einen Staat, der lieber Geld f\u00fcr R\u00fcstung und Unternehmenssubventionen statt f\u00fcr Bildung ausgibt und ein Schulsystem, dass das Ziel hat uns zu f\u00fcr den Arbeitsmarkt fitte, verwertbare Menschen zu machen statt uns kritisches Denken, die Erkenntnis unserer Interessen und gesellschaftlicher Zusammenh\u00e4nge zu lehren und uns zu einem allumfassend gebildeten Menschen zu machen, der gl\u00fccklich wird.
\nAnschlie\u00dfend haben wir uns in Workshops mit der Problematik von Unterrichtsgestaltung und eben Bildungskosten\/Bildungsunterfinanzierung (zu viele marode Schulen, veraltete Lehrmittel etc.) besch\u00e4ftigt. Warum Bildungskosten\/Bildungsunterfinanzierung f\u00fcr Sch\u00fcler, Eltern und Lehrer schlecht sind und Sven sich dagegen einsetzen sollten, liegt auf der Hand. Das Thema Unterrichtsgestaltung halten wir deswegen f\u00fcr wichtig, weil es sich auf die Chancengleichheit auswirkt. Aber die Unterrichtsgestaltung wirkt sich auch auf Erfolg und Spa\u00df in der Schule aus, was ja auch Leistungsdruck und m\u00f6gliche Burn-Out Zahlen beeinflusst. Nat\u00fcrlich muss man sagen, dass schlechte Unterrichtsgestaltung nicht ausschlie\u00dflich Schuld der Lehrkraft ist. Denn Bildungsunterfinanzierung f\u00fchrt zu \u00a0gro\u00dfen Klassen und somit ist der Lehrer \u00fcberlastet und kann nicht individuell auf die Interessen und F\u00e4higkeiten seiner Sch\u00fcler eingehen. In einem Bildungssystem, wo es um immer mehr Lernstoff und Bulimie-Lernen in viel zu wenig Zeit geht und die Unterrichtsinhalte nicht nach den Interessen von Jugendlichen und ihren Bed\u00fcrfnissen im sp\u00e4teren Leben ausgerichtet ist, hat es selbst die f\u00e4higste Lehrkraft mit dem besten Willen schwer.
\nDoch nat\u00fcrlich darf man nicht bei den Diskussionen und der Bestandsaufnahme der miserablen Lage in deutschen Klassenzimmern stehen bleiben, sondern muss auch aktiv werden. Neben der t\u00e4glichen SV-Arbeit, in der wir alle f\u00fcr kleine und gr\u00f6\u00dfere Verbesserungen k\u00e4mpfen, wollen wir mit den Ergebnissen und Problematiken des Treffens weiterarbeiten und vielleicht ein stadtweites Projekt mit m\u00f6glichst vielen Sch\u00fclern und Sven daraus entwickeln.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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