{"id":1757,"date":"2013-09-30T22:56:11","date_gmt":"2013-09-30T20:56:11","guid":{"rendered":"http:\/\/www.sdaj-netz.de\/lv-hessen\/?p=1757"},"modified":"2013-09-30T22:56:11","modified_gmt":"2013-09-30T20:56:11","slug":"frankfurt-keine-profite-mit-der-miete-loehne-rauf-mieten-runter","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.hessen.sdaj.org\/2013\/09\/30\/frankfurt-keine-profite-mit-der-miete-loehne-rauf-mieten-runter\/","title":{"rendered":"Frankfurt: Keine Profite mit der Miete – L\u00f6hne rauf, Mieten runter!"},"content":{"rendered":"
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Am 28.9. haben in Frankfurt rund 500 und in ganz Deutschland mehrere tausend Menschen demonstriert – f\u00fcr Vergesellschaftung von Wohnraum, das Verbot von Zwangsr\u00e4umungen – f\u00fcr bezahlbare Wohnungen f\u00fcr alle.
\nWir als SDAJ waren mit einem eigenen Block dabei: „Wohnungsnot im ganzen Land – unsre‘ Antwort: Widerstand!“<\/p>\n
97% der Wohnfl\u00e4che in Frankfurt ist belegt, die Stadt ist fast voll. Die wenigsten Angebote kommen f\u00fcr junge Leute in Frage, denn mancherorts liegen die Preise pro Quadratmeter bei 40\u20ac, erreichen fast Londoner Niveau. Wer in eine WG ziehen m\u00f6chte, muss sich auf lange Wartezeiten einstellen \u2013 zum Teil kommen mehrere hundert Bewerbungen auf eine Wohnung. Und wer sich eine eigene Wohnung suchen m\u00f6chte \u2013 der hat schlechte Chancen. Ohne B\u00fcrgschaft und Kaution, manchmal sogar Einkommensnachweis der Eltern geht gar nichts, junge Leute sind nicht gerne gesehen.<\/p>\n
Studierende, deren Eltern das Studium nicht mal eben finanzieren k\u00f6nnen, bekommen im Monat maximal 597\u20ac Baf\u00f6G. Das reicht sowieso schon kam um auszukommen, bei den Mietpreisen ist es nahezu unm\u00f6glich. Und nach dem Studium d\u00fcrfen die Betroffenen dann erstmal ein paar Jahre Schulden abbezahlen.
\nNoch schlimmer trifft es Auszubildende: H\u00e4ufig haben diese schon ab dem ersten Lehrjahr eine 40-Stunden-Woche. F\u00fcr einen Minijob, wie in viele Studierende machen oder machen m\u00fcssen, bleibt da keine Zeit mehr. Und von einer Verg\u00fctung zwischen 400 und 700\u20ac zu leben? Bei den Preisen unzumutbar.<\/p>\n
Wie kann es dazu kommen, dass in einer Stadt mit vielen Azubis, jungen Arbeitern und Arbeiterinnen und Azubis so wenig Wohnraum f\u00fcr junge Leute zur Verf\u00fcgung steht?
\nMit teuren Wohnungen kann man eben mehr Geld machen: Investorunternehmen kaufen Immobilien und Grundst\u00fccke auf, renovieren sie und bombadieren die Mieter und Mieterinnen solange mit Mietpreiserh\u00f6hungen, bis diese umziehen m\u00fcssen. Dort, wo fr\u00fcher WGs und mehrere Familien wohnten, werden nach einer Kernsanierung teure Eigentumswohnungen profitbringend verkauft.
\nInsbesondere im Nordend und im Ostend wurde diese Entwicklung in den letzten Jahren vorangetrieben.<\/p>\n
W\u00e4hrend es offensichtlich an bezahlbarem Wohnraum fehlt, steht 20% der B\u00fcrofl\u00e4che in Frankfurt leer. Das sind 2,4 Millionen Quadratmeter \u2013 bei 30 Quadratmetern pro Person (und das ist f\u00fcr die meisten jungen Leute sehr viel!) sind das 80 000 neue Wohnungen. Der Platz ist da, der Wille fehlt. Denn mit B\u00fcrofl\u00e4chen und teuer verkauften Wohnungen l\u00e4sst sich eben mehr Geld machen als mit Studierenden-WGs.
\nAber: Bezahlbare Wohnungen sind unser Grundrecht! Und weil die Investoren auch weiterhin mehr Geld verdienen wollen und unseren Wohnraum damit zerst\u00f6ren, m\u00fcssen wir selbst aktiv werden.<\/p>\n
– Bezahlbaren Wohnraum f\u00fcr Alle \u2013 Wohnraum vergesellschaften!
\n– B\u00fcrofl\u00e4chen zu Wohnraum umfunktionieren!
\n– Schluss mit steigenden Mieten & Verdr\u00e4ngung!
\n– Zwangsr\u00e4umungen stoppen!\n<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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