Als Generation der jungen Arbeiter und Arbeiterinnen sehen wir, die Genossen und Genossinnen der SDAJ, uns in der Verantwortung, aktiv zu werden. Sowohl als Verband als auch als Einzelpersonen ist es unsere Aufgabe den Kampf gegen ein menschenverachtendes System, den Kapitalismus, in der Schule, im Betrieb, im Verband und auf der Straße zu organisieren.
Aus diesem Grund traf sich am Wochenende des 21. und 22. März der Landesverband Waterkant in der schönen Stadt Kiel. Gemeinsam mit Passanten wurden in der Innenstadt, trotz Kälte und Regenwetter Forderungen für eine gute Ausbildung in der Pflegebranche gesammelt. Begleitet von einen kleinen Theaterstück präsentierten die Kieler und Kielerinnen ihre Meinung über die miserablen Arbeits- und Ausbildungsbedingungen im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Neben „mehr Zeit in der Ausbildung“ wurden Forderungen für „mehr Rechte für Behinderte“ und die „Einführung einer Personalbemessungsgrenze“ laut, auf welche auch die SDAJ in ihrer letzten Kampagne bereits beharrte.
Nach Abschluss der Aktion zog sich der Landesverband aus der Fußgängerzone zurück um gemeinsam mit Freunden und Sympathisanten inhaltlich zum Thema Arbeiterjugendpolitik (AJP) zu arbeiten. Nach einem kurzen Einstieg in die Situation der Lohnabhängigen im Norden Deutschlands wurden die Schwerpunkte auf die gerade abgeschlossene Tarifrunde Metall und Elektro (MuE), sowie die noch offenen Auseinandersetzung beim der Tarifrunde der Länder (TV-L) und im Bereich Soziales und Erziehung (SuE) gelegt. Anschließend ging die Diskussionen in einen Erfahrungsaustausch der betrieblichen und gewerkschaftlichen Arbeit über und endete bei gemütlichem Beisammensein mit Bier und Musik.
Am Sonntag wurde nach einem gemeinsamen Frühstück und durch ein leckeres Mittagessen unterbrochen, in mehreren Workshops zu Themen wie inner- und außerbetrieblicher Interessenvertretung, Arbeitszeitverkürzung, Mindestausbildungsvergütung und Rüstungskonversion gearbeitet.
Rückblickend ist zu sagen, dass, auch wenn es eine Menge Kraft kosten sich neben Schule und Beruf ein gesamtes Wochenende zu treffen, die Tatsache, dass sich junge Menschen mit ihrer Umwelt beschäftigen und für eine neue bessere Gesellschaft außerhalb des Kapitalismus kämpfen, beruhigend ist. Wenn auch nicht heute oder morgen, so ist dies doch der Weg die Arbeiterklasse zu einen. Denn: „Die Gesellschaft beruht nicht auf dem Gesetze. Es ist dies eine juristische Einbildung. Das Gesetz muß vielmehr auf der Gesellschaft beruhen, es muß Ausdruck ihrer […] Interessen und Bedürfnisse gegen die Willkür des einzelnen Individuums sein.“(Karl Marx).