Am Abend des 10. November stehen wir, die SDAJ Gießen, auf dem Berliner Platz vor dem Rathaus. Der Anlass: An diesem Abend findet dort mal wieder eine Stadtverordnetenversammlung statt und mit im Stadtparlament sitzt die rassistische Partei „Alternative für Deutschland“(AfD). Unter ihnen ist ein ganz bestimmter Herr Hilmar Jordan.
Jordan ist nämlich Ehrenvorsitzender der soldatischen „Reservistenkameradschaft Gießen und Vorsitzender eines Traditionsverbands des Kampfgeschwader 55. Dieser, unter dem Namen „Greifgeschwader“ bekannte, faschistische Kampfverband der Luftwaffe beteiligte sich im zweiten Weltkrieg an zahlreichen Verbrechen. Viele Städte und ihre Bevölkerungen wurden Opfer von Flächenbombardierungen und somit von Zerstörung und Tod.
Insgesamt kamen mehrere tausend Menschen durch die Bomben der faschistischen Kampfverbände ums Leben.
Dennoch scheinen der Traditionsverband und Herr Jordan selbst es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, das Greifgeschwader inklusive dessen Verbrechen abzufeiern und damit Kriegshetze zu verbreiten. Schon vor Jahren machte der Verband deswegen schon Schlagzeilen bei uns in Gießen.
Schon damals protestierten Antifaschisten dagegen und so wollen wir es auch heute tun.
Trotz der Kälte und des Nieselregens sind einige Leute unterwegs. Während sie auf den nächsten Bus warten, hören sie uns durchs Megaphon. Einige versuchen sich auch an unserem „Torten für die AfD“- Dosenwerfen und versuchen die Dosen-AfDler mit immer weniger Würfen umzuhauen.
Auch die Pressefotografen, die eigentlich ins Rathaus wollen bleiben bei uns stehen und machen ein Foto.
Jetzt machen wir also Schlagzeilen, Herr Jordan. Und wir sagen: Kein Platz für Faschisten und Kriegstreiber in Gießen!