Das Bündnis „Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus“ hat am Montag den 26.01 eine Demonstration veranstaltet.
Diese fand auf dem Bahnhofsvorplatz in Fulda statt und endete mit Redebeiträgen auf dem Uniplatz.
Im Vorfeld hat es ein Koordinierungstreffen gegeben. 80 BürgerInnen aus zahlreichen Parteien, größtenteils bürgerlichen Organisationen, Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften haben sich dort zusammengefunden, um über die Problematik der zurzeit aufkeimenden Fremdenfeindlichkeit und der rechten Aktivitäten in Fulda zu diskutieren und einen Aktionsplan für die Demonstration zu erstellen.
„Wir als Fuldaer Bündnis Nie wieder Faschismus “ und der Deutsche Gewerkschaftsbund verfolgen seit geraumer Zeit, die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken zu den Themen wie „keine Moschee in Fulda“ sowie Aktivitäten in rechten Gruppierungen. Wir sehen die Gefahr das den nächsten Wochen, sich in Fulda eine PEGIDA Bewegung entwickeln kann. Wir wollen uns in Fulda dieser Entwicklung entgegen stellen.“
Um der Gefahr des Aufkeimen eines PEGIDA Ablegers in Fulda zuvor zu kommen haben sich 12000 TeilnehmerInnen an der Demonstration mit dem Titel „Fulda stellt sich quer“ beteiligt.
Kernpunkte waren für Weltoffenheit und Toleranz, sowie gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und die Gleichsetzung von mehrheitlich friedlichen Muslimen mit mordenden Terroristen.
Wir wollen ein buntes Fulda, in dem Platz für Jede und Jeden ist, unabhängig von Nationalität, Kultur, Religion, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Und wir dulden auch eine Bewegung wie FUGIDA nicht, denn es ist der Versuch extremer Rechter und Nationalisten, wie in Dresden, viele Menschen auf die Straßen zu bringen, indem Ängste geschürt und Fremdenfeindlichkeit verbreitet werden.
Gelungender Demoauftritt!
Die SDAJ Fulda bildete gemeinsam mit Linksjugend ‚Solid und REVOLUTION sowie interessierten SchülerInnen und jungen ArbeiterInnen den Jugendblock der lautstark und organisiert auftrat. Die Flyer die von uns verteilt wurden haben das klar gemacht, was bei keinem der Redebeiträge geäußert wurde.
PEGIDA ist ein Produkt des massiven Sozial- und Demokratieabbaus! Krisenkosten werden auf die Bevölkerung abgewälzt und Abstiegsängste sind reale Faktoren, die zu Unsicherheiten führen.
Dazu kommt das seit der Zunahme von Flüchtlingsbewegungen durch die Kriege im arabischen Raum propagiert wird das Deutschland „verfremde“.
Unterschiedliche Ansichten und Motive bewegen Menschen zur Teilnahme an PEGIDA – eine diffuse Wut auf die Herrschenden, und soziale Ungerechtigkeit oder die Kritik an der gleichförmige Berichterstattung vieler Medien. Eine Angst vor Flüchtlingen und MuslimInnen eint die Bewegung, eine Angst die von den OrganisatorInnen der Bewegung gezielt hergestellt und als Argumentationsgrundlage genutzt wird.
Notwendige antifaschistische Antworten!
Widerstand ist möglich und unbedingt nötig. Es gilt der Hetze nicht auf den Leim zu gehen und überall, wo PEGIDA auftaucht, sich ihnen in den Weg zu stellen. Wir müssen die Demagogie entlarven und zeigen wer für die Unsicherheit in der Gesellschaft verantwortlich ist: Die Herrschenden auf Bundes- und Landesebene, die Konzerne, die für Arbeitslosigkeit und fehlende Perspektiven verantwortlich sind. Rassismus lenkt von diesen Verantwortlichen ab. MuslimInnen werden in ihrer Gesamtheit zu islamistischen Terroristen gemacht, MigrantInnen und Geflüchtete werden als diejenigen präsentiert, die für die Probleme im Land verantwortlich sind. Klassenbewusstsein und Klassenkampf sind immer noch die wirksamsten Waffen gegen Rattenfänger wie PEGIDA oder in unserem Fall – FUGIDA.