Unter dem Motto „Ja, zu einem Europa der Solidarität! Nein zu einem Europa der Banken und Konzerne!“ gab es am Samstag den 17.Mai eine Demo von SDAJ und DKP Hessen um in Hinblick auf die bevorstehenden EU-Wahlen auf das Thema EU aufmerksam zu machen.
Rund 100 Leute versammelten sich um 13 Uhr am Kaisersack um gemeinsam zu demonstrieren. Thema zu Beginn: Die Ukraine. Klar wurde dabei: Wir stellen uns gegen die Unterstützung der Faschisten durch die BRD. Und so begann die Demo mit Rufen wie „Hoch die Internationale Solidarität!“ oder „Hinter dem Faschismus steht das Kapital. Der Kampf um Befreiung ist international.“
Auf einer Zwischenkundgebung vor der EZB sprach unter anderem der Wirtschaftsexperte und Finanzjournalist Lucas Zeise. Auch er kandidiert auf der Liste der DKP für die EU-Wahlen. Lucas stellte klar: Die EU ist gegen unsere Interessen gerichtet, sie ist ein Instrument der Banken und Konzerne um ihre Profite zu erhöhen. Die EU steht für Sozial- und Demokratieabbau – ob in Griechenland, Spanien oder Deutschland.
An der Hauptwache sprach SDAJler Robin, 22 Jahre alt, ehemaliger Mitarbeiter der WISAG. Die WISAG ist der größte Arbeitgeber Frankfurts, ein Dienstleistungskonzern, der in allen möglichen Bereichen arbeitet. Und so ist er in Form von Sicherheitskräften auch an der Hauptwache präsent.
Prekäre Arbeitsverhältnisse, niedrige Löhne, hoher Leistungsdruck – das ist Realität bei WISAG. Ein Großteil der Kolleginnen und Kollegen kommt über Leiharbeit in den Betrieb oder arbeitet dort als Leiharbeiter. Besonders nutzt der Konzern die Situation von Migranten und Personen mit schlechten Schulabschlüssen aus: Schließlich lassen die sich besonders schlecht bezahlen. Also: Die WISAG ist alles andere, als der soziale, bunte und freundliche Arbeitgeber, als den sie sich ausgibt.
Und: Auch Robin wird die DKP wählen. Denn die DKP ist die einzige Partei – so Robin – die sich konsequent für die Interessen der lernenden und arbeitenden Jugendlichen, der werktätigen Bevölkerung einsetzt. Denn: Die DKP fordert einen Mindestlohnvon 12€, das Verbot der Leiharbeit und die Arbeitszeitverkürzung – hin zur 30-Stunden-Woche.
Auf der Zeil angekommen, war das Highlight ein großes Transparent: „Nein zum Europa der Banken und Konzerne“- Mit Infoständen und einer Kundgebung war die DKP präsent. Dieser Auftritt wurde mit einem Kulturprogramm abgerundet: Neben der inhaltlichen Reden wurden Lieder von Eisler und Brecht gespielt.
Am Schluss ist zu sagen, dass die Demo sehr laut und kämpferisch war und es darauf sehr viele positive Reaktionen gab. Vor allem viele junge Leute hatten an diesem Tag den Weg zu der Demo gefunden. Am Abend fand noch eine Veranstaltung von der DKP Frankfurt zu dem Frankfurter Antifaschisten Emil Carlebach, die mit ihren rund 200 Besuchern viel Anklang fand.