Noch in der gleichen Nacht wird das Flugblatt in die Briefkästen verteilt. Vier Jahre später wird Carlebach in das Konzentrations- lager Dachau und von dort nach Buchenwald deportiert. Unter den Bedingungen der Haft setzte er den Widerstand fort und gibt am 4./5. April 1945 mit anderen das Signal zur Selbstbefreiung des Konzentrationslager.
Auch nach der Befreiung blieb Carlebach überzeugter und konsequenter Antifaschist. Der Frankfurter war einer der Mitbegründer der VVN, hielt Zeitzeugenvorträge und war hessischer Landtagsabgeordneter. Als Mitglied der 1956 verbotenen KPD floh Carlebach in die DDR. Bis 1969 wurde der Haftbefehl gegen ihn durch die BRD aufrecht- erhalten. Emil Carlebach starb am 9. April 2001 in Frankfurt am Main.
Wann? 17. Februar, 19 Uhr.
Wo? DGB-Jugendclub, Frankfurt am Main.