UKGM Klinikumsbeschäftigte streiken für vier Prozent mehr Lohn. Auch viele Azubis im Streik!
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Morgens um 06 Uhr früh begann am gestrigen Dienstagmorgen der Warnstreik der Uniklinikum-Beschäftigten in Marburg und Gießen und dauerte bis 18 Uhr an. Zum Streik aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi. Es ging bei dem Protest nicht wie sonst am UKGM um Stellenkürzungen, sondern um mehr Geld: Vier Prozent Lohnerhöhung fordert Verdi für die knapp 7000 nicht-ärztlichen Beschäftigen. Die Rhön-Klinikum AG bietet nur zwei Prozent mehr an.
„Wenn nicht jetzt, wann dann? UKGM – wir sind jetzt dran!“, heißt es auf dem Front-Transparent vor dem Haupteingang der Klinikums. Dort sind gegen 8 Uhr schon rund 150 Menschen versammelt, mit Fahnen und Trillerpfeifen und in Verdi-Streik-Westen. Die Azubis tragen Shirts mit der Aufschrift „Gekommen um zu streiken“. Von denen gibt es viele in der Menge. Einer von ihnen, 25 Jahre alt, Gesundheits- und Krankenpflege-Azubi im zweiten Jahr, sagt, er streike für bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen, für mehr Lohn und infolge dessen mehr Qualität in der Pflege. „Wir Azubis müssen teils volle Stellen ersetzen“, berichtet der junge Mann, da sei es schwer, den Patienten gerecht zu werden, für sie da zu sein, für Zwischenmenschliches bleibe wenig Zeit. (1)
Per Mikrofon bekunden u.a. Ulf Immelt (DGB Mittelhessen) und Jan Schalauske (Partei Die Linke Marburg) ihre Unterstützung und Solidarität mit den Streikenden. Ein Teil vom Renditekuchen des Konzerns steht den Beschäftigten zu, darin sind sich Redner wie Streikende einig. „Ihr erwirtschaftet die Gewinne hier, ihr und sonst niemand“, sagt DGB-Mann Immel unter lautem Beifall.
Anschließend demonstrierten in Gießen gemeinsam alle streikenden Beschäftigten des Uniklinikums. Verdi geht von 1000 Streikenden an diesem Tag aus.
Auch wir, die SDAJ Gießen/Marburg solidarisiert sich mit den Streikenden und insbesondere mit den Azubis im Uniklinikum. Als marxistischer Jugendverband fordern wird: Wer ausbildet, muss die Ausbildenden auch übernehmen! Azubis sind keine Lückenfüller und Arbeitskräfte zweiter Klasse, sondern die Zukunft unseres Landes. Ihnen gebühren faire Arbeitsbedingungen und eine lebenswerte Entlohnung. Wir sind es wert!
Deshalb:
– Eine unbefristete Übernahme im erlernten Beruf! Verbot von Leiharbeit!
– Eine angemessene Ausbildungsvergütung, die zum Leben reicht!
– Ein Verbot ausbildungsfremder Tätigkeiten! Die Ausbildungsqualität muss durch Gewerkschaften und JAVen überprüft werden!
– Für ein Ausbildungsgesetz! JedeR JugendlicheR hat ein Recht auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz ihrer/seiner Wahl!
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