Amazon zeigt: Wir brauchen ein Verbot der Leiharbeit.
Erpressung durch den Chef, schlechte Bezahlung, ständige Überwachung durch einen Sicherheitsdienst. Und immer der Druck, auf die Straße gesetzt zu werden, wenn man nicht spurt. Der Skandal um die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern bei Amazon zeigt: Um ihre Profite zu steigern, ist den Unternehmern alles recht. Niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten, Leistungsdruck und unsichere Beschäftigung – das geht zu Lasten der arbeitenden Menschen, den Konzernen bringt es viel Geld. So funktioniert der Kapitalismus. Die besonders scharfe Ausbeutung von Leiharbeitern und anderen unsicher Beschäftigten trifft nicht nur sie selbst, sondern uns alle. Denn die Unternehmen nutzen die verzweifelte Lage der „Prekären“ aus, um auch die Festangestellten zu erpressen. Auf die Erpressung der Konzerne müssen wir mit der Solidarität aller Beschäftigten antworten.
Die Diskussion um Amazon hat dazu geführt, dass viele Menschen erkannt haben, wie unerträglich die Lage der Leiharbeiterinnen ist. „Leiharbeit ist moderne Sklaverei“, so sehen es viele. Und Sklaverei kann man nicht fair gestalten, Leiharbeit auch nicht. Nur ein Verbot der Leiharbeit wäre wirklich ein kleiner Schritt, um die arbeitenden Menschen etwas besser gegen die Angriffe und Erpressungen der Unternehmer zu schützen. Das zu erkämpfen geht nur mit starken Gewerkschaften. Aber dazu gehört auch, dass unsere Gewerkschaften sich endlich konsequent für ein Verbot der Leiharbeit einsetzen.
Faschismus, Neofaschimus in Hessen
In diesem Jahr feiern wir 75 Jahre Befreiung vom Faschismus. In Deutschland empfanden vor allem die Überlebenden des Holocaust, der Konzentrationslager, der Zuchthäuser und die befreiten Zwangsarbeiter den 8. Mai als den lang ersehnten Tag der Befreiung. Aber auch wir...