In Marburg beteiligen sich gerade zahlreiche Einzelpersonen und Organisationen, unter anderem wir, an einer Aktion.
Das Ziel der Aktion ist: Verhinderung von Privatisierung von städtischem, also öffentlichem, Eigentum.
Konkreter:
Die Pohl-Familienstiftung möchte große Flächen im Norden von Marburg erwerben. Diese sind die letzten größeren Flächen im Besitz der Stadt, eine Privatisierung verhindert somit, dass die Stadt, also die BürgerInnen, bestimmen, was mit dem Grundstück passiert.
Selbstverständlich ist städtisches Eigentum in einer kapitalistischen Gesellschaftsordnung nicht der optimale Zustand. Jedoch müssen wir, wenn wir schon keinen Fortschritt erkämpfen können, jegliche Regression bekämpfen. Denn Grundstücke, die in privater Unternehmerhand gehalten werden und so nicht für den Privatgebrauch verwendet werden, nützen in den allerwenigsten Fällen der Allgemeinheit.
Wir sind der Ansicht, dass einer der eigentumsreichsten Familie Deutschlands nichts mehr verkauft werden sollte. Die Verhinderung der Mehrung ihres Eigentums ist das Mindeste, die Vergesellschaftung davon das Notwendige.
Hier zeigt sich wieder:
Die Vermögenden haben nur Vermögen, weil sie uns enteignen.
Die Pohls sollen kein Stück Marburg mehr an sich reißen.
Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an.
Und der Arme sagte bleich:
‚Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich‘
Bertolt Brecht