Am 13. Juni 2015 feierte die Bundeswehr anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens den „Tag der Bundeswehr“. An 15 Orten in ganz Deutschland und auch in Fritzlar in Hessen hat sie an diesem Tag ihre „Waffen für den Frieden“ gezeigt. Ziel war dabei das immer schlechter werdende Image der Bundeswehr zu verbessern und sie als familienfreundlichster, arbeitnehmerfreundlichster und chancenreichster Arbeitgeber Deutschlands darzustellen.
Hier ein paar Fakten die eindeutig gegen das oben beschriebene Image der Bundeswehr sprechen:
– Wenn du ein Studium oder eine Ausbildung bei der Bundeswehr machst, verpflichtest du dich, für mindestens 9 Jahre beim Bund zu bleiben und in dieser Zeit kannst du auch ins Ausland geschickt werden.
– Die Zahl der Soldaten, die nach einem Auslandseinsatz mit posttraumatischen Belastungsstörungen zurückkommen, nimmt dabei stetig zu.
– Die Bundeswehr ist kein sicherer Arbeitgeber, denn die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem Auslanseinsatz umkommt steigt.
– Von wegen gute Kameradschaft bei der Bundeswehr. Mobbing und Diskriminierung von Frauen, Schwulen und Migranten steht beim Bund auf der Tagesordnung. Fast 60% aller Frauen bei der Bundeswehr haben dort sexuelle Belästigung erfahren.
– Trotz einer Ausbildungsvergütung von über 1000€ monatlich hat die Bundeswehr Nachwuchssorgen.
Die Bundeswehr ist eine Armee im Einsatz. Die wirklichen Kriegsgründe werden dabei immer offener benannt – also die Absicherung von Handelswegen, die Akquirierung von Rohstoffen und Absatzmärkten. Allerdings immer unter dem Vorwand, dass dies „in unserem Interesse“ oder dem der notleidenden Bevölkerung sei. Schließlich würde eine starke deutsche Wirtschaft uns allen nützen.
Doch dieses gemeinsame Interesse gibt es nicht! Soldaten verlieren ihr Leben, ganze Länder werden zerstört, die dort lebenden Menschen ermordet. Wer davon profitiert, sind weder die Bewohner dieser Länder noch wir, sondern einzig die deutschen Banken und Konzerne mit ihrem Profitstreben. Und sie sind es auch, auf deren Kosten sich unsere Lebensbedingungen hier in Deutschland stetig verschlechtern. Sie drücken die Löhne, verschlechtern die Arbeitsbedingungen und sorgen für einen Mangel an Ausbildungsplätzen – um so eine Generation perspektivloser Jugendlicher heranzuziehen, die für ihre Profite in den Krieg zieht. Doch trotz dieser steigenden Perspektivlosigkeit und jährlich rund einer halben Million fehlenden Ausbildungsplätzen, wird die Bundeswehr als Arbeitgeber mehr und mehr abgelehnt
Auf dem Tag der Bundeswehr in Fritzlar, waren zwar nicht wie erwartet 100.000 Menschen, aber doch ganze 60.000, die sich über „unsere Armee, tapfere Soldaten und große Chancen“ bei der Bundeswehr informieren wollten. Der Höhepunkt dieser Volksfest artigen Veranstaltung war die Flugshow, in der das Bedürfnis der Bundeswehr erfüllt wurde, ihre Stärke zu demonstrieren und mit diesen Mordmaschinen zu prahlen. In Fritzlar, wie an den anderen Orten, an denen der Tag der Bundeswehr stattfand, gab es auch Gegenaktionen an denen sich die DKP, die SDAJ und andere Organisationen beteiligten um die Leute über die Arbeitsbedingungen und Interessen bei der Bundeswehr zu informieren.
Nicht mit uns! Heute wie vor 60 Jahre gilt: Eure Kriege führen wir nicht!
Wir fordern:
Zivile Ausbildungsplätze für alle!
Bundeswehr raus aus Schulen, Berufsmessen und Jobcentern! Kein Werben fürs Sterben!
Bundeswehr abschaffen!
Faschismus, Neofaschimus in Hessen
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