Am 1. Mai sind wir in Frankfurt im gemeinsamen Jugendblock mit DGB Jugend, SJD – Die Falken, SDS und DIDF gelaufen: Für einen Mindestlohn, der zum Leben reicht, für Ausbildung statt Ausbeutung, für Wohnraum statt Villen, für eine Arbeitszeitverkürzung und gegen Rassismus! Hier der Flyer der SDAJ Frankfurt und ein paar Eindrücke von der Demo:
Unser Alltag als Auszubildende und ArbeiterInnen ist geprägt von Stress und Leistungsdruck. Ausbildungsplätze und sichere Beschäftigungsverhältnisse sind Mangelware und eine Übernahme nach der Ausbildung haben nur wenige von uns in Aussicht. Die durchschnittlich vereinbarte tarifliche Wochenarbeitszeit von 37, 7 Stunden gelten nur für einen kleinen Teil von uns und werden durch Überstunden ausgehebelt. Viel Freizeit und Zeit für Erholung bleibt den wenigsten von uns. Unsere Jugend fällt dem Profit von einigen wenigen zum Opfer. Die Unternehmer sind die einzigen die von einer hohen Wochenarbeitszeit profitieren.
Umso länger wir in der Woche arbeiten, desto weniger wahrscheinlicher wird eine Übernahme oder ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis, denn die enorme Anzahl an Arbeitslosen machen uns ersetzbarer. Die Angst selbst arbeitslos zu sein, erhöht den Druck auf jeden von uns. Durch diese Angst nehmen viele auch prekäre Jobs an und akzeptieren niedrige Löhne. Das bedeutet für uns geringe Löhne und Überstunden, während die Zahl der Arbeitslosen gleichzeitig weiter steigt.
Eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 30-Stunden erhöht den Wert der Arbeit und vermindert die Arbeitslosigkeit. Der Arbeitsdruck und der technische Fortschritt in der Produktion hat in den letzten Jahren zur einer hohen Arbeitsproduktivität geführt. Dadurch sind die Profite der Unternehmer gestiegen. Gleichzeitig hatte das einen Arbeitsplatzabbau, befristete Beschäftigungsverhältnisse und immer mehr Teilzeitstellen zur Folge.
Deshalb fordern wir eine Arbeitszeitverkürzung! Dadurch werden nur die Profite der Unternehmer verringert, die ein Luxusleben auf unsere Kosten führen. Damit muss jetzt Schluss sein! Das, was uns in den letzten Jahren durch die Produktionssteigerung genommen wurde, können wir uns mit einer Arbeitszeitverkürzung ein Stück weit zurückholen.
Die Durchsetzung erfordert Druck von uns im Betrieb, in den Gewerkschaften und auf der Straße. Durch den Einsatz eines jeden von uns im gemeinsamen Kampf und in der Aktion werden wir bessere Bedingungen erkämpfen! Deshalb lasst uns den 1. Mai, den internationalen Kampftag unserer Klasse, der Arbeiterklasse, kämpferisch auf der Straße verbringen!
Wir fordern eine 30 Stunden Woche bei vollem Personalausgleich und gleichem Monatslohn!