Wie bereits im Februar zum Thema „Der Bolivarische Prozess und Kuba“ kamen über 40 Interessierte am 06.05.2013 zum Vortrag von Steffen Niese (promoviert und lebt in Havanna) und der anschließenden Diskussion zum Thema „Kuba zwischen Stagnation und Aufbruch“ in den Käte-Dinnebier-Saal des Marburger DGB-Hauses. Eingeladen hatten die Regionalgruppe der Arbeitsgemeinschaft Cuba Sí, die SDAJ Marburg/Gießen und die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba.
Der Politologe und Geschäftsführer der Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg Dr. Johannes M. Becker moderierte engagiert die Themen: Fortgang der wirtschafts- und sozialpolitischen Reformen auf der Karibikinsel; Zukunftsfähigkeit eines sozialistischen Entwicklungsmodells oder schrittweise Rückkehr zu einem „Kapitalismus light“? und die Beziehungen zwischen Kuba und Venezuela nach dem Tode von Hugo Chavez.
Steffen Niese, der vor seinen Umzug nach Kuba bei Cuba Sí Marburg mitgearbeitet hatte, beeindruckte seine Zuhörer mit authentischen Analysen und einen optimistischen Prognose für die Zukunft des ersten sozialistischen Staates in Amerika. Er stützte sich dabei neben wissenschaftlichen Analysen auch auf seine eigenen Erfahrungen mit Menschen der Generation, welche die kubanische Revolution nicht mehr selbst miterlebt haben.
Zahlreiche VeranstaltungsteilnehmerInnen mit beruflichen und/oder touristischen Kuba-Erfahrungen beteiligten sich an der intensiven Diskussion und brachten weitere interessante Aspekte mit ein. Es war rund um ein gelungener und vielseitiger Abend, der neben dem Vortrag und der anschließenden Diskussion auch noch Abwechslung an den Ständen der beteiligten Organisationen und Mojitos für die ZuhörerInnen bot.